Geschichte unseres Vereins  1985 – 2000

1935 - 1974

1974 - 1981

1985 – 2000


1985 – 50zig jähriges Bestehen unserer Bruderschaft

Nachdem die Bruderschaft ihr 50 jähriges Jubiläum im Jahre 1985 gefeiert hatte, kam es in den folgenden Jahren zu erheblichen Veränderungen sowohl innerhalb des Vorstandes wie auch bezüg­lich des Schützenhauses.


9.November 1986 – Hubert Kemper wird zu Brudermeister gewählt

Anlässlich des Patronatsfestes am 9. No­vember 1986 wurde der bisherige Geschäftsführer Hubert Kemper zum neuen Brudermeister gewählt. Der bisherige Brudermeister Heinz Wagner kandidierte aus Gesundheitsgründen nicht mehr. Der Wahlleiter, Präses Pater Michael, dankte dem scheidenden Bruder­meister für seinen tatkräftigen Einsatz, den er in verschiedenen Funktionen innerhalb des Vorstandes für die Bruderschaft gezeigt habe und wünschte dem neuen Brudermeister alles Gute und Got­tes Segen.


1989 - 1992 – Erweiterung unseres Schützenhauses

Allmählich wurde innerhalb der Bruderschaft das Bedürfnis immer dringender das Schützenhaus zu erweitern und zu modernisieren. Es wurden erste Pläne gemacht, die dann in Gestalt einer Bau­zeichnung durch den Selbacher Architekten Franz-Arnold Geimer konkrete Gestalt annahmen. Das Problem der Finanzierung musste anschließend gelöst werden. Nach mehreren verschiedenen Finanzierungsalternativen wurde im Februar 1989 ein endgültiger Plan der Bezirksregierung Koblenz vorgelegt, der dann auch deren Zustimmung fand.

 

Es wurde jetzt von Gesamtkosten in Höhe von 318.000,- DM brutto ausgegangen, die folgendermaßen gedeckt werden sollten: Das Land Rheinland-Pfalz beteiligte sich zu 40 % an den als zuschussfähig anerkannten Baukosten. Die Mittel dafür wurden aus dem „Goldenen Plan", einem Sonderfonds des Landes für den Sportstättenbau, bereitgestellt. Denn im Zuge der Baumaßnahme wurde die Luftgewehranlage, die bisher im Versammlungsraum untergebracht war und bei Veranstaltungen abgebaut werden musste, ins Erdgeschoss verlegt und auf sieben Bahnen erweitert. Die Kleinkaliber-Anlage wurde ebenfalls erweitert und modernisiert. Der Kreis Altenkirchen beteiligte sich mit 10% der als zuschussfähig anerkannten Baukosten, die Ortsgemeinde Selbach mit 15 %. Der Rest wurde mit einem Darlehen der Volksbank Wissen, durch Eigenmittel, Spenden und Eigenleistungen der Bruderschaft aufgebracht. Unter den Spendern müssen insbesondere Architekt Franz-Arnold Geimer, der für seine Arbeiten nur einen ganz geringen Betrag verlangte, der Spediteur Heinz Schmidt, der das benötigte Baumaterial zu einem großen Teil beisteuerte und die Katholische Jugend Selbach mit ihrem damaligen Leiter Markus Märzhäuser erwähnt werden. Außerdem spendeten viele Schützen­schwestern und -brüder namhafte Geldbeträge. An dieser Stelle sei ihnen ein herzliches Dankeschön gesagt. Besonders erfreulich war die Bereitschaft vieler Mitglieder unserer Bruderschaft mit Eigenleistungen zum Gelingen der Baumaßnah­me beizutragen. Laut Finanzierungsplan sollten knapp 3000 Arbeitsstunden erbracht werden. Es war tatsächlich kein Problem Mitglieder zu finden, die ihre Bereitschaft dazu durch Eintrag in eine entsprechende Liste bewiesen. Letztendlich wurden weit mehr als die geforderten Stunden geleistet. Ohne diese Eigenleistungen wäre das Bauvorhaben nicht zu realisieren gewesen. Außer den Estrich- und Zimmererarbeiten wurde der Neubau des Schützenhauses in Eigenleistungen erstellt! Dafür allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

 

Die Fürstlich Hatzfeld'sche Verwaltung hatte uns dankenswerter­weise für die Erweiterung des Schützenhauses ihre Genehmigung erteilt, so dass am 1. Juli 1989 mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen werden konnte. In der Folgezeit packten dann viele freiwillige Helfer tatkräftig mit an, so dass allmählich der Umbau Gestalt annahm.

 

Im Frühjahr 1990 wurden im Kellergeschoss sieben neue Luftgewehrstände installiert. Damit waren für die Teilnahme am sportlichen Schießen im Bund der Historischen Deutschen Schüt­zenbruderschaften und im Rheinischen Schützenbund beste Vor­aussetzungen geschaffen. Die Ergebnisse unserer Teilnehmer an den jeweiligen Rundenwettkämpfen mit dem Luftgewehr sowie mit dem KK-Gewehr konnten sich sehen lassen.

 

Am 30. April 1991 fand die offizielle Einweihung des umgebauten Schützenhauses statt. Der Bürgermeister der Stadt und Verbands­gemeinde Wissen, Ottmar Scholl, Ortsbürgermeister Franz Bläser, Vertreter des Bezirksverbandes Marienstatt im Bund der Histori­schen Deutschen Schützenbruderschaften und des Rheinischen Schützenbundes, die Selbacher Vereine sowie viele weitere geladene Gäste beglückwünschten die Bruderschaft zu diesem gelungenen Projekt.

 

Zu einem „Tag der offenen Tür" fanden sich dann einen Tag später, also am 1. Mai, viele Gäste im Schützenhaus ein und wurden dort mit Speisen und Getränken bewirtet. Der Musikverein Brunken um­rahmte diesen Tag musikalisch. Abgeschlossen wurde das Bauvorhaben offiziell im Herbst 1992 mit den Außenputzarbeiten. Mittlerweile fanden im Schützenhaus unzählige private und offiziel­le Veranstaltungen und Feiern statt, was als eindeutiger Beweis für die Notwendigkeit dieses Projekts zu werten ist. Allerdings sind auch in neuen Gebäuden von Zeit zu Zeit neue Investitionen erforderlich. So wurde vor einigen Jahren die Bestuhlung teilweise erneuert, die KK-Anlage erweitert und in diesem Jahr ein neuer energiesparender Heizkessel installiert. Die Ortsgemeinde Selbach unterstützte uns bei der Anschaffung des neuen Heizkessels mit einem erheblichen Zuschuss.


Herbst 1991 – Pokalschiessen der Ortsvereine

Wegen der seit 1990 vorhandenen neuen Luftgewehrstände und der damit verbundenen Möglichkeit, größere Wettkämpfe durchzu­führen, veranstaltet unsere Bruderschaft seit dem Herbst 1991 jedes Jahr ein Pokalschießen der Ortsvereine, an dem die Vereine sich mit mehreren Mannschaften beteiligen können. Zu gewinnen sind wertvolle Pokale und Urkunden sowohl für Mannschaften als auch für Einzelschützen.

Die an dem Pokalschießen teilnehmenden Vereine sind:

 DJK Selbach,

KFD Selbach,

MV Brunken

Spfrd. Selbach.

Die Schützenbruderschaft Selbach nimmt als Ausrichter nicht an die­sem Wettbewerb teil.


1994 – Erstes Heimat- und Schützenfest

Was die Zusammenarbeit der Dorfvereine betrifft, so hat sich in den letzten Jahren diesbezüglich viel getan. Aufgrund des Besucher­rückgangs bei unseren Schützenfesten sah die Bruderschaft die Notwendigkeit den anderen Dorfvereinen anzubieten, das Schützenfest in Zukunft gemeinsam zu veranstalten. Die Vereine erklär­ten daraufhin ihre grundsätzliche Bereitschaft zur gemeinsamen Durchführung dieses traditionellen Festes und zur Übernahme der Bewirtung. So kam es, dass erstmals im Jahre 1994 das Heimat- und Schützenfest - wie es ab sofort bezeichnet wurde - in Vereins­regie abgewickelt wurde. Beteiligt waren die DJK Selbach, der MV Brunken, die Schützenbruderschaft und die Sportfreunde Selbach. Der Erlös wurde unter die Veranstalter aufgeteilt, die sich in der Festgemeinschaft Selbach zusammengeschlossen hatten. Man kann sagen, dass sich diese Zusammenarbeit bewährt hat, auch wenn mittlerweile der MV Brunken aus steuerlichen Gründen der Festgemeinschaft nicht mehr angehört. Trotzdem ist die Zu­sammenarbeit mit dem MV nach wie vor gut.


1995 – Erste gemeinsame Karnevalsveranstaltung

Seit 1995 veranstalten die DJK, die KFD, die Schützenbruderschaft und die Sportfreunde eine gemeinsame Karnevalsveranstaltung im Schützenhaus mit großem Erfolg. Mit Musik, Tanz und karnevalistischen Einlagen und Vorträgen werden die zahlreichen Besucher bestens unterhalten. Natürlich läuft die Zusammenarbeit der Vereine nicht immer rei­bungslos ab, insgesamt betrachtet kann sie jedoch als erfolgreich bewertet werden.


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